Schwellennahe Mesonenproduktion an COSY-11

A.Khoukaz für die COSY-11-Collaboration
Institut für Kernphysik, Universität Münster, Wilhelm-Klemm-Str. 9, 48149 Münster

Die schwellennahe Mesonenproduktion im elementaren Nukleon-Nukleon-Stoß ist von fundamentaler Bedeutung, da Informationen über Kopplungskonstanten und Streulängen extrahiert werden können. Die Messung von Anregungsfunktionen und Winkelverteilungen erlaubt zudem, Rückschlüsse auf relevante Reaktionsmechanismen wie z.B. die resonante Mesonenproduktion zu ziehen. Aufgrund der geringen Relativgeschwindigkeit der Ejektile und der damit verbundenen langen Wechselwirkungsdauer können nahe der Schwellen Endzustandswechselwirkungen detailliert untersucht werden.
Am internen COSY-11-Spektrometer werden unter anderem Anregungsfunktionen zur Produktion von eta-, eta'-, K+- und K--Mesonen schwellennah untersucht. Diese zeigen im Falle der eta- und eta'-Produktion deutliche Endzustandswechselwirkungen, wobei das Verhältnis der Wirkungsquerschnitte in erster Näherung durch den Ein-Pion-Austausch beschrieben werden kann.
Um den Einfluß eines weiteren Wechselwirkungsnukleons zu studieren, wurde das Meßprogramm um den Reaktionskanal pd->3He X erweitert.
Neueste Ergebnisse dieser pp- und pd-Streuexprimente werden vorgestellt und diskutiert.