Die Reaktion pd->3He eta nahe der Produktionsschwelle

A.Khoukaz für die COSY-11-Collaboration
Institut für Kernphysik, Universität Münster, Wilhelm-Klemm-Str. 9, 48149 Münster

Die schwellennahe Produktion von Mesonen an Nukleonen und leichten Kernen bietet die Möglichkeit, Produktionsmechanismen sowie Endzustandswechselwirkungen (FSI) zwischen den leichtesten isoskalaren Mesonen und Nukleonensystemen zu untersuchen. Von besonderem Interesse sind dabei Untersuchungen zu möglichen gebundenen eta-Kernzuständen, zumal die zur Bindung erforderliche minimale Masse des Kerns kontrovers diskutiert wird.

Anders als im Falle der eta-Produktion in Nukleon-Nukleon Stößen gibt es nur eine begrenzte Datenmenge zu der Reaktion pd->3He eta in Schwellennähe. Die im Bereich kleiner Anregungsenergien (Q < 7 MeV) vorhandenen Daten zeigen einen Verlauf der Wirkungsquerschnitte, der sich gut mit Rechnungen im Rahmen eines Zwei-Stufenmodells beschreiben lässt, wohingegen ein Datenpunkt bei höheren Energien (Q > 50 MeV) von diesem Modell deutlich unterschätzt und stattdessen mit einem Resonanzmodell beschrieben werden kann. Um diese Situation zu klären, wurden an der COSY-11 Installation am Protonensynchrotron COSY Messungen zur Bestimmung differentieller und absoluter Wirkungsquerschnitte bei Anregungsenergien zwischen Q = 5 MeV und Q = 40 MeV durchgeführt. Daten in diesem Energiebereich sollten es ermöglichen, Rückschlüsse auf relevante Produktionsmechanismen zu ziehen und 3He eta-Endzustandswechselwirkungen zu untersuchen.

Der Stand der Analyse mit bisherigen Ergebnissen wird vorgestellt.